Besuch vom hessischen Sozialministerium im Spielkreis!

Am Montag, den 27.10.2014 erhielt die Kinderkrippe Besuch vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Die Referentin für frühkindliche Bildung Frau Hofmann-Salzer informierte sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Frau Dettmar-Vehreschild über die Neuausrichtung der Konzeption der Schwerpunkt- und Konsultations-Kita Kinderkrippe Spielkreis im Zuge des anstehenden Neubaus und Erweiterung für die Kinderkrippe  Spielkreis.

Die Kinderkrippe, die nach dem Hessischen Bildungs-und Erziehungsplan arbeitet, strebt an, das entstehende Raumkonzept für ihren Neubau auf der Basis der alltagsintegrierten Sprachförderung und Sprachbildung zu entwickeln. Ein besonderer Schwerpunkt liegt daher auf Raumgestaltung und Sprache. Das Team der Kinderkrippe beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Räume Krippenkinder brauchen, um eine optimale Entwicklung im Bereich Sprachbildung zu erlangen. „Wie wirkt sich Raumgestaltung (positiv) auf die kindliche Entwicklung und den Sprachaneignungsprozess aus?” So soll der Neubau ganz im Sinne der Salutogenese nachhaltig geplant und umgesetzt werden:  ergonomische barrierefreie Gestaltung der Räume, schallschützende Raumakustik, temperatur-luftfeuchtigkeits-und geruchsfreundliches Raumklima, optimale Ausleuchtung,…  Man betrachtet den Raum als den „dritten Erzieher“, denn die ästhetische Bildung in der Krippe bildet eine Grundlage zur Entwicklung der Sinne.

Es ist nicht möglich zu lehren. Aber es ist möglich, Situationen zu schaffen, in denen es unmöglich wird, nicht zu lernen. (Quelle: unbekannt)

Fazit des Besuchs, da waren sich alle einig: Eine gute Krippenpädagogik setzt ein hochwertiges Raumkonzept voraus. Diese unterscheidet sich deutlich von dem eines Kindergartens. Der Raum orientiert sich an den Entwicklungsbedürfnissen von Kindern, er entspricht der „Körperlichkeit“ junger Kinder (vgl. Von der Beek, 2006) und beantwortet diese räumlich-materiell. Die Auswirkung, die sich durch all das auf den Sprachbildungsprozess ergeben, werden zu beobachten sein. Daran hat auch das hessische Ministerium für Soziales und Integration ein hohes Interesse. Frau Hofmann- Salzer versprach in Kontakt zu bleiben.

Beispiele zu gelebtem Raum:

„Das Kinderrestaurant“
Unsere Kinder sitzen auf einem Podest erhöht, so dass Sie mit den Fachkräften auf Augenhöhe kommunizieren können. Frühstück, Mittagessen und Nachmittagsimbiss sind bei uns gemeinsame Mahlzeiten mit einer kindgerechten Tischkultur und gemeinsam entwickelten Ritualen, ein schönes Gemeinschaftserlebnis für die Kinder und Fachkräfte und letztlich auch Teil des Bildungsauftrags. Beim gemeinsamen Essen erleben und entwickeln unsere Kinder Selbständigkeit und Selbsteinschätzung, da sie die Chance haben, sich an den Abläufen eigenständig zu beteiligen. Dazu gehören Besteck und Porzellangeschirr und echte Gläser, damit die Kinder einen achtsamen Umgang damit lernen. Sie lernen gleichzeitig den Umgang mit schweren und leichten Gegenständen, das Auf- und Abdecken der Tische, das Austeilen des Essens aus Schüsseln, das Ausgießen von Getränken aus Kannen, Hygienemaßnahmen vor und nach dem Essen und das Reinigen der Tische. Kleine und neue Kinder in der Gruppe übernehmen schnell und gerne die Gewohnheiten und Rituale anderer Kinder. Zu den täglichen Ritualen gehören Tischsprüche und Lieder. Denn das ist es was die Kommunikation einzig produziert: das Bedürfnis nach noch mehr Worte!

„Lesen“
Vorlesen und gemeinsames Betrachten von Bilderbüchern fördert sowohl die passive als auch die aktive Sprachentwicklung. Die kindliche Wahrnehmung, Fantasie und Kreativität wird angeregt, und es entstehen gemeinsame Gesprächsanlässe und interessante Dialoge. Auch auf die Konzentrationsfähigkeit und Entwicklung des Denkens hat das Vorlesen und Betrachten von Bilderbüchern einen positiven Einfluss. Aus diesem Grund ist es uns ein Anliegen, die Neugier und Freude an Büchern bei den Kindern zu wecken. Regelmäßig findet das Angebot „Lesemäuse“ gruppenübergreifend statt. Hierbei werden verschiedene Kinderbücher in einer Kleingruppe betrachtet, vorgelesen und thematisiert. Außerdem besteht eine Kooperation mit der Stadtbücherei, welche wir in regelmäßigen Abständen mit einigen Kindern besuchen. Im Gruppenalltag hat das Vorlesen und Betrachten von Büchern selbstverständlich seinen Platz und wird auch von den Kindern eingefordert. Jeder Gruppenraum verfügt über ein Bücherregal auf Kinderhöhe, in welchem eine überschaubare Anzahl Bücher präsentiert wird. Diese Bücher werden regelmäßig ausgetauscht und den Jahreszeiten und aktuellen Themen angepasst. Kuschelecken und bequeme Sofas schaffen Rückzugsräume und laden zum Betrachten der Bücher ein.

Wenn Kinder in unserer Gesellschaft einen Platz haben sollen, müssen wir ihnen den Raum geben, den sie brauchen.  (Quelle: unbekannt)

besuch_kultusministerium

Referentin für frühkindliche Bildung Frau Heike Hofmann-Salzer und Frau  Birgit Dettmar‐Vehreschild vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration zu Besuch im Spielkreis.

Heike  Hofmann-Salzer
Hessisches  Sozialministerium
Dostojewskistr.  4
65187  Wiesbaden
Tel.:  0611/8173283
E-Mail:heike.hofmann-­salzer@hsm.hessen.de

Birgit  Dettmar-Vehreschild
Hessisches  Sozialministerium
Dostojewskistr.  4
65187  Wiesbaden
Tel.:  0611/8173866
E-Mail: birgit.dettmar-vehreschild@hsm.hessen.de