Ein Tag im Spielkreis

Der Tagesablauf im Spielkreis ist gekennzeichnet durch wiederkehrende Ereignisse, Handlungen und Rituale. Der Rhythmus des Tages mit seinen Gewohnheiten und Abläufen bildet die Grundstruktur und gibt den Kindern Sicherheit. Rituale schaffen Übergänge und eine regelmäßige Tagesstruktur ordnet die Zeit im Spielkreis und macht Ereignisse für die Kinder vorhersehbar und berechenbar. Dies ist eine Bestäti­gung für sie selbst, da sie Bekanntes wiedererkennen. Wichtig ist uns ein guter geleb­ter Alltag mit den Kindern.

 

 

Wiederkehrende Tagesabläufe, Strukturen und Rituale geben Kindern Halt und Si­cherheit.
7:00 Uhr bis 8:45 Uhr: Die Bringzeit schafft einen entspannten Übergang von zu Hause in das Gruppengeschehen.
Jedes Kind und seine Eltern werden persönlich begrüßt und die Kinder hängen ihre Fotos ans »Ich bin da!-Brett«. Danach ist kurz Zeit für einen Austausch zwischen El­tern und Fachkräften, und natürlich auch für ein Abschiedsritual, wie z.B. das Winke­fenster, von welchem sich die Kinder über Blickkontakt und Gesten von ihren Eltern verabschieden können. Bis zum Morgenkreis haben die Kinder freie Spielzeit. Man­che Kinder suchen in dieser Zeit Körperkontakt und Geborgenheit bei ihren betreu­enden Fachkräften, andere suchen bereits die verschiedenen Spielecken auf oder schauen Bücher an.
Der Morgenkreis ist ein wichtiges Ritual im Alltag, um den Tag in der Gruppe gut zu begin­nen. Die Kinder können einen Überblick gewinnen, wer an diesem Tag da ist und wer nicht. Den Morgenkreis gestalten die Gruppen individuell nach Bedürfnissen und Wünschen der Kinder. Es werden Finger- und Bewegungsspiele gemacht, Lieder gesungen oder Bilderbücher angeschaut. Die Lieder sind auf Bildkärtchen visualisiert und können dadurch von den Kindern selbstständig ausgewählt werde. Oft werden Lieder auch mit Trommeln oder Rasseln begleitet. Dieses Ritual stärkt den Gruppen­zusammenhalt, fördert spielerisch sowohl die Sprachentwicklung als auch die Sen­somotorik, und hilft Stimmungen und Gefühle auszudrücken, zu verarbeiten. Durch die Reimform können sich die Kinder die Worte gut merken. Takt und Rhythmus sind eine gute Orientierungshilfe beim Einhören in die Sprachmelodie. Gerade jüngere Kinder fühlen sich durch Lieder besonders angesprochen, lachen und wünschen sich Wiederholung(en). Außerdem wird im Morgenkreis der weitere Tagesablauf geplant. Wünsche und Anregungen der Kinder und Fachkräfte werden besprochen und Ent­scheidungen gemeinsam getroffen. Freitags findet um 8:45 Uhr i.d.R. ein großer ge­meinsamer Morgenkreis im Foyer statt zudem auch die Eltern der Kinder herzlich eingeladen sind.

Das anschließende gemeinsame Frühstück verstärkt das Gruppengefühl, ermöglicht einen sicheren Rahmen zur Kontaktaufnahme und bietet vielfältige Lernsituationen. Ritual ist auch hier das Zauberwort. Zunächst gehen alle im Bad gemeinsam ihre Hände waschen. Dabei lernen auch schon die Jüngsten diesen umfassenden Hand­lungsablauf von Wasserhahnaufdrehen über Einseifen bis hin zum Händeabtrock­nen. Im Gruppenraum wählen die Kinder ihren Platz für das Frühstück. Entwick­lungsgerecht beteiligen wir die Kinder bei den Vorbereitungen (z.B. Teewagen schie­ben oder Tisch decken). Gespräche bereichern unsere Frühstücksrunde und gehö­ren zur alltagsintegrierten sprachlichen Bildung. Neben Obst, Rohkost und Müsli können die Kinder ihren Brotbelag selbst auswählen und je nach Alter auch selbst­ständig schmieren. Die Kinder erlernen während des Frühstücks viele alltagsprakti­sche Fertigkeiten und werden dadurch stetig selbstständiger.
Der weitere Tagesablauf ist variabel und orientiert sich weitgehend an den Bedürf­nissen der Kinder.

Die Freispielzeit nutzen die Kinder gerne zum Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien, sie probieren ihre Ideen aus und lernen voneinander. Projekte und An­gebote bieten wir situationsorientiert und den kindlichen Interessen und Jahreszeiten entsprechend (z.B. malen, kneten, Laternenbasteln, Fasching, Ostern). Auch aktuelle Themen der Kinder und individuelle Wünsche greifen wir auf und setzen diese ge­meinsam mit den Kindern um.

Ab 11:30 Uhr gibt es das gemeinsame Mittagessen. Hier achten wir auf eine ausge­wogene Ernährung mit Einzelkomponenten,

Zwischen 12:30 Uhr und 13:00 Uhr werden die Kinder der Igelgruppe und der Rau­pengruppe abgeholt.

Die Kinder in der Frosch-, Schnecken- und der Hummelgruppe machen nach dem Mittagessen einen Mittagsschlaf bzw. ruhen sich aus. Im Schlafraum hat jedes Kind eine eigene Matratze und Decke. Auf dem Schlafplatz warten schon die persönlichen Gegenstände wie Kuscheltier, Schnuller oder Schmusekissen. Nach der Mittagsruhe gibt es einen kleinen Nachmittagsimbiss.

Bis zum Abholen um 16:00 bzw. 17:00 Uhr ist wieder Zeit zum Spielen. Ebenso wie beim Bringen, berichten die Erzieherinnen den Eltern kurz vom Tag und jedes Kind wird persönlich verabschiedet.

Wir freuen uns schon auf morgen!