„Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst.“ (La Rochefoucauld)

Essen und Trinken sind Grundbedürfnisse von Kindern und eine alltägliche Situation in der Kinderkrippe. Doch ist Essen sehr viel mehr als Sattwerden oder gar „Zufuhr von Nährstoffen“, so dass die Ess-Situation und der Ess-Bereich eine wichtige Funktion und Bedeutung haben. Regelmäßige, gemeinsame Mahlzeiten mit einer kindgerechten Tischkultur und gemeinsam entwickelten Ritualen sind ein intensives Gemeinschaftserlebnis für die Kinder und Teil des Bildungsauftrags. Beim gemeinsamen Essen erleben und entwickeln Kleinkinder Selbständigkeit und Selbsteinschätzung, wenn sie die Chance haben, sich an allen Abläufen eigenständig zu beteiligen. Dazu gehören Porzellangeschirr und Besteck (nicht aus Plastik), damit die Kinder einen achtsamen Umgang damit lernen und sich als kompetent erleben. Weiterhin verwenden wir kleine Kannen zum Eingießen von Getränken und Becher aus Glas, damit die Kinder beim Einschenken sehen können, wieviel Flüssigkeit sich darin befindet.

In unserem „Kinderrestaurant“ sitzen die Kinder auf einem Podest erhöht, so dass Sie mit den Fachkräften und untereinander auf Augenhöhe kommunizieren können. Alle können sich sehen und sich mit und auch ohne Worte (z.B. über Blickkontakt) verständigen.

Das ist Bildung! Das macht Spaß!

Am Donnerstag, den 23.04.2015 besuchte Ben Brunner im Rahmen des bundesweiten Boysday die Kinderkrippe Spielkreis. Mit viel Einfühlungsvermögen brachte er sich in den Alltag der Marienkäfergruppe, in der die Kinder zwischen einem und zwei Jahren alt sind, ein. Die Kinder nahmen sehr gerne Kontakt zu ihm auf, sind es doch gerade die männlichen und auch jugendlichen Besonderheiten, die die Kinder faszinieren. Ben begleitete die Kinder einen Tag lang, spielte, las vor, half beim Händewaschen und Essen, beantwortete geduldig alle Fragen der Kleinen und war ein sehr beliebter Ansprechpartner, wie man auf dem Foto sehen kann.

Was macht ein Erzieher?

Der Beruf des Erziehers ist sehr vielseitig, deswegen sind auch die Aufgaben sehr unterschiedlich. Der Erzieher hat die Aufgabe

• mit den Kindern zu spielen und den Alltag zu gestalten
• den Kindern Hilfestellung zu geben bei den Dingen, die sie noch nicht können
• ihnen neue Erfahrungen zu ermöglichen (Malen, die Natur erleben, Musik machen, Werken, Kochen,…)
• ihr Verhalten zu beobachten und bei Entwicklungsauffälligkeiten in Zusammenarbeit mit den Eltern Lösungen zu suchen
• und natürlich auf sie aufzupassen … sowie noch vieles mehr.

Und natürlich war Boysday auch Girlsday, im Rahmen dessen uns darüber hinaus zwei sehr engagierte und taffe Mädchen, Lina und Jule aus dem Max-Planck-Gymnasium, besuchten, um sich einen Einblick in unsere Arbeit zu verschaffen. Wir von der Kinderkrippe Spielkreis freuen uns immer über Interessierte, besonders wenn sie vielleicht auch einmal Erzieher werden wollen.

Ben Brunner als wichtiger und feinfühliger Ansprechpartner für die Kinder am Boysday 2015.

Papa-Kind-Aktion

Aufgrund der regen Nachfrage fand am Samstag, den 29.November 2014 eine weitere Papa-Kind-Aktion statt. Fünfzehn Väter folgten unserer Einladung und verbrachten einen Vormittag gemeinsam mit ihren Kindern in ihrer Kinderkrippe.

Die Kinder zeigten den Papas, wie sie morgens ihr Foto in das Ich-bin-da-Haus hängen, dann ging es zum Händewaschen in den Waschraum: eine Bildungssituation, denn dabei lernen unsere Kleinsten diesen umfassenden Handlungsablauf. Wasserhahn aufdrehen, Seifenspender nutzen bis hin zu Seife in den Händen verreiben, mit Wasser abspülen, den Wasserhahn wieder zudrehen und die Hände abtrocknen.

Danach wurde gefrühstückt. Alle Papas saßen mit ihren Kindern auf dem Schoß um eine große Tafel und es gab Frühstück à la Spielkreis, so wie die Kinder jeden Tag ihr Frühstück genießen: mit Tischspruch, Obst- und Gemüseteller und bunter Brotauswahl. Im Anschluss wurde gemalt und Plätzchen gebacken.

Wie auch im richtigen Spielkreisalltag verabschiedeten wir uns mit einem Singkreis. Mit Nikolausmützen verkleidet, tanzten die Kinder zu unserem neuen Nikolaus-Lied. Es war ein kurzweiliger, spaßiger Vormittag in ganz entspannter Atmosphäre!

Wir freuen uns schon auf´s nächste Mal!

Zum diesjährigen Laternenumzug anlässlich des Sankt Martins Festes versammelten sich wieder zahlreiche Kinder mit ihren Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunden auf dem Feuerwehrplatz, direkt neben unserem Spielkreis.

Nach dem wir unsere Laternenlieder gesungen hatten, startete der Umzug Richtung Marktplatz. Im historischen Ambiente des Groß-Umstädter Marktes leuchteten nicht nur die meist selbst gebastelten Laternen, sondern auch die Kinderaugen hell auf. Mit Liedern wie Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne, Kommt wir wollen Laterne laufen“ und dem portugiesischen Lied  Uma, duas, tres castanhas umrahmten wir das Fest musikalisch.

Ein herzliches Dankeschön an Renate Campos, die uns auf der Gitarre begleitet hat. Das Lagerfeuer mitten auf dem Marktplatz wärmte uns und schaffte eine gemütliche Atmosphäre. Unser Glühweinstand direkt vor dem Rathaus war auch dieses Jahr stets gut besucht. Besonders der heiße Apfelsaft für die Kinder war bei den nass kalten Temperaturen genau das Richtige.

Am Montag, den 27.10.2014 erhielt die Kinderkrippe Besuch vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Die Referentin für frühkindliche Bildung Frau Hofmann-Salzer informierte sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Frau Dettmar-Vehreschild über die Neuausrichtung der Konzeption der Schwerpunkt- und Konsultations-Kita Kinderkrippe Spielkreis im Zuge des anstehenden Neubaus und Erweiterung für die Kinderkrippe  Spielkreis.

Die Kinderkrippe, die nach dem Hessischen Bildungs-und Erziehungsplan arbeitet, strebt an, das entstehende Raumkonzept für ihren Neubau auf der Basis der alltagsintegrierten Sprachförderung und Sprachbildung zu entwickeln. Ein besonderer Schwerpunkt liegt daher auf Raumgestaltung und Sprache. Das Team der Kinderkrippe beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Räume Krippenkinder brauchen, um eine optimale Entwicklung im Bereich Sprachbildung zu erlangen. „Wie wirkt sich Raumgestaltung (positiv) auf die kindliche Entwicklung und den Sprachaneignungsprozess aus?” So soll der Neubau ganz im Sinne der Salutogenese nachhaltig geplant und umgesetzt werden:  ergonomische barrierefreie Gestaltung der Räume, schallschützende Raumakustik, temperatur-luftfeuchtigkeits-und geruchsfreundliches Raumklima, optimale Ausleuchtung,…  Man betrachtet den Raum als den „dritten Erzieher“, denn die ästhetische Bildung in der Krippe bildet eine Grundlage zur Entwicklung der Sinne.

Es ist nicht möglich zu lehren. Aber es ist möglich, Situationen zu schaffen, in denen es unmöglich wird, nicht zu lernen. (Quelle: unbekannt)

Fazit des Besuchs, da waren sich alle einig: Eine gute Krippenpädagogik setzt ein hochwertiges Raumkonzept voraus. Diese unterscheidet sich deutlich von dem eines Kindergartens. Der Raum orientiert sich an den Entwicklungsbedürfnissen von Kindern, er entspricht der „Körperlichkeit“ junger Kinder (vgl. Von der Beek, 2006) und beantwortet diese räumlich-materiell. Die Auswirkung, die sich durch all das auf den Sprachbildungsprozess ergeben, werden zu beobachten sein. Daran hat auch das hessische Ministerium für Soziales und Integration ein hohes Interesse. Frau Hofmann- Salzer versprach in Kontakt zu bleiben.

Beispiele zu gelebtem Raum:

„Das Kinderrestaurant“
Unsere Kinder sitzen auf einem Podest erhöht, so dass Sie mit den Fachkräften auf Augenhöhe kommunizieren können. Frühstück, Mittagessen und Nachmittagsimbiss sind bei uns gemeinsame Mahlzeiten mit einer kindgerechten Tischkultur und gemeinsam entwickelten Ritualen, ein schönes Gemeinschaftserlebnis für die Kinder und Fachkräfte und letztlich auch Teil des Bildungsauftrags. Beim gemeinsamen Essen erleben und entwickeln unsere Kinder Selbständigkeit und Selbsteinschätzung, da sie die Chance haben, sich an den Abläufen eigenständig zu beteiligen. Dazu gehören Besteck und Porzellangeschirr und echte Gläser, damit die Kinder einen achtsamen Umgang damit lernen. Sie lernen gleichzeitig den Umgang mit schweren und leichten Gegenständen, das Auf- und Abdecken der Tische, das Austeilen des Essens aus Schüsseln, das Ausgießen von Getränken aus Kannen, Hygienemaßnahmen vor und nach dem Essen und das Reinigen der Tische. Kleine und neue Kinder in der Gruppe übernehmen schnell und gerne die Gewohnheiten und Rituale anderer Kinder. Zu den täglichen Ritualen gehören Tischsprüche und Lieder. Denn das ist es was die Kommunikation einzig produziert: das Bedürfnis nach noch mehr Worte!

„Lesen“
Vorlesen und gemeinsames Betrachten von Bilderbüchern fördert sowohl die passive als auch die aktive Sprachentwicklung. Die kindliche Wahrnehmung, Fantasie und Kreativität wird angeregt, und es entstehen gemeinsame Gesprächsanlässe und interessante Dialoge. Auch auf die Konzentrationsfähigkeit und Entwicklung des Denkens hat das Vorlesen und Betrachten von Bilderbüchern einen positiven Einfluss. Aus diesem Grund ist es uns ein Anliegen, die Neugier und Freude an Büchern bei den Kindern zu wecken. Regelmäßig findet das Angebot „Lesemäuse“ gruppenübergreifend statt. Hierbei werden verschiedene Kinderbücher in einer Kleingruppe betrachtet, vorgelesen und thematisiert. Außerdem besteht eine Kooperation mit der Stadtbücherei, welche wir in regelmäßigen Abständen mit einigen Kindern besuchen. Im Gruppenalltag hat das Vorlesen und Betrachten von Büchern selbstverständlich seinen Platz und wird auch von den Kindern eingefordert. Jeder Gruppenraum verfügt über ein Bücherregal auf Kinderhöhe, in welchem eine überschaubare Anzahl Bücher präsentiert wird. Diese Bücher werden regelmäßig ausgetauscht und den Jahreszeiten und aktuellen Themen angepasst. Kuschelecken und bequeme Sofas schaffen Rückzugsräume und laden zum Betrachten der Bücher ein.

Wenn Kinder in unserer Gesellschaft einen Platz haben sollen, müssen wir ihnen den Raum geben, den sie brauchen.  (Quelle: unbekannt)

Referentin für frühkindliche Bildung Frau Heike Hofmann-Salzer und Frau  Birgit Dettmar‐Vehreschild vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration zu Besuch im Spielkreis.

Heike  Hofmann-Salzer
Hessisches  Sozialministerium
Dostojewskistr.  4
65187  Wiesbaden
Tel.:  0611/8173283
E-Mail:heike.hofmann-­salzer@hsm.hessen.de

Birgit  Dettmar-Vehreschild
Hessisches  Sozialministerium
Dostojewskistr.  4
65187  Wiesbaden
Tel.:  0611/8173866
E-Mail: birgit.dettmar-vehreschild@hsm.hessen.de

Zum Jubiläum viele Gäste beim Tag der offenen Tür. Viele ehemalige Spielkreiskinder kamen zu Besuch und hatten Spaß beim großen Fest. Auch der Bürgermeister Joachim Ruppert lobt das Engagement und gratuliert zum 30. Jahrestag.

Pressebericht:

Sogar die ganz kleinen waren dabei!

Am vergangenen Freitag strahlten in der Zeit von 15.00 bis 17.00 Uhr „unsere“ Kinder, mit ihren Familien und der Sonne um die Wette. Im schönen Ambiente des Gruberhofes feierten die Kinder, Eltern und Erzieher der Kinderkrippe – Spielkreis e.V. ihr alljährliches Sommerfest.

Mit viel Kreativität entstanden farbenfrohe, großformatige Bilder, es wurde Fußball gespielt, im Sand gebuddelt, geschaukelt, getrommelt, gesungen, gelacht u.v.m. In entspannter Atmosphäre tauschten sich die Eltern miteinander aus, genossen Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und schauten stolz ihren Kindern beim spielen zu.

Überraschend für die Erzieherinnen des Spielkreises war ein selbstgestaltetes Leinwandbild sowie Blumen der Kinder, als Dankeschön für Ihre Arbeit. Anschließend wurde im Park lautstark auf afrikanischen Trommeln musiziert und gesungen. Pünktlich zum Wetterumschwung verabschiedeten sich alle nach einem gelungenen Nachmittag ins Wochenende.

Die Kinderkrippe Spielkreis e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Übergang der einzelnen Kinder von der Krippe in den Kindergarten bestmöglich zu gestalten. Bei diesem oft bedeutenden Schritt möchten wir die Kinder und ihre Eltern begleiten. Aus diesem Grund wurden bereits alle Groß-Umstädter Kindergärten angeschrieben und um Kooperation gebeten. Wir freuen uns sehr über die vielen positiven Rückmeldungen, die wir bisher von den Kindergärten erhalten haben. Zu unserem Konzept gehört unter anderem, dass das zukünftige Kindergartenkind, zusammen mit einigen Freunden und Erzieherinnen, den neuen Kindergarten besucht. Oft  kennen die Kinder den Kindergarten schon von Kennlern- oder Schnuppertagen und sind stolz, zeigen zu können, wohin sie bald wechseln werden.
Im Rahmen dessen durften wir am Mittwoch, den 14. Mai  2014 den Waldkindergarten besuchen. Früh am Morgen starteten vier Kinder und zwei Erzieherinnen Richtung Wald. Nach der Busfahrt und dem spannenden Weg durch den „Dschungel-Pfad“ wurden wir im Waldkindergarten herzlich begrüßt. Nachdem uns einige Kinder das Gelände gezeigt hatten, durften wir am Morgenkreis teilnehmen und gemeinsam mit den Waldkindergartenkindern im Freien frühstücken. Anschließend halfen unsere Kinder fleißig dabei, Wasser für einen kleinen Teich zu holen, und besichtigten den Bauwagen. Viel zu schnell mussten wir dann schon wieder gehen, um unseren Bus und das Mittagessen im Spielkreis nicht zu verpassen. Den Kindern hat der Ausflug sehr gefallen, stolz berichteten sie im Spielkreis von ihrem Abenteuer im Wald.

Wir bedanken uns herzlich bei den Erzieherinnen des Waldkindergartens für die tolle Zusammenarbeit und wünschen unserem großen Spielkreiskind eine wunderschöne Kindergartenzeit im Wald!

So endete ein spannender Ausflug